Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

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Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

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Veröffentlicht von hwk in JUNGE FREIHEIT · 27 November 2018
Tags: JF482018Leserforum
Nie wieder zur Arbeit gehen

Bei der Diskussion um Diesel-Nachrüstungen respektive Fahrverbote werden die dafür festgesetzten Grenzwerte von der Politik, der Presse, der Justiz oder dem Verein Deutsche Umwelthilfe weder diskutiert noch in Frage gestellt.

Als gesundheitsgefährdend gelten bei uns zur Zeit folgende Grenzwerte: 40 Mikrogramm (μg) pro Kubikmeter (m³) in Wohngebieten beziehungsweise an Verkehrs-wegen (EU-Verordnung), 950 μg/m³ am Arbeitsplatz, maximal acht Stunden täglich (Arbeitsstättenverordnung).
Der höhere zulässige Wert am Arbeitsplatz wird mit den dort verhältnismäßig geringen täglichen beziehungsweise jährlichen Anwesenheitszeiten begründet.

Wie willkürlich, widersprüchlich und unsinnig diese Grenzwerte sind, zeigt folgendes Beispiel: Der Bewohner eines Problemgebietes (etwa Neckarstraße, Stuttgart) ist in seiner Gesundheit gefährdet, wenn die jährliche Belastungsgrenze – 365 Tage x 24 Stunden x 40 (Grenzwert) = 350.400 μg/m³ – überschritten ist.
Geht der betreffende Bewohner zur Arbeit, beträgt die jährliche Belastungsgrenze – bei 220 Arbeitstagen x 8 Stunden Arbeitszeit x 950 (Grenzwert) + 0,8 x 350.400 (jährlicher Zeitanteil außerhalb des Arbeitsplatzes) – 1.952.000 μg/m³, also fast das Sechsfache! Oder anders formuliert, auf den Tag bezogen:

Für den betreffenden Bewohner sind zu Hause bis zu 40 μg/m³ unbedenklich. Fährt er zur Arbeit, sind es dort acht Stunden lang 950 μg/m³ (das 24fache), und kommt er wieder heim, sind es wieder 40 μg/m³.

Dem Bewohner ist daher zu raten, nur immer schön zu Hause zu bleiben. Auf keinen Fall zur Arbeit gehen. Gesünder geht es nicht! Da kann man nur sagen:
Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

MANFRED MAGER, ZIMMERNHORGEN


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