Kein Totschlag sondern Mord - Steuerfrei oder Todesstrafe

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Kein Totschlag sondern Mord - Steuerfrei oder Todesstrafe

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Veröffentlicht von hwk in JUNGE FREIHEIT · 19 September 2018
Tags: JFLeservorum37/18
zu: „Lustvolles Verachten“ von Werner J. Patzelt & „Die Stadt gehört uns“ von Mathias Pellack, JF 36/18

Kein Totschlag sondern Mord

Wir selbst, mein Mann und ich, waren am Montag um 18.30 Uhr auf der Demo und haben die „bürgerkriegsähnlichen“ Zustände mit eigenen Augen gesehen, aber nicht als solche wahrgenommen, standen wir doch auf der Seite „des rechten Mobs“ oder aber auch der „Nazis“.

Erstmals, weil es mir ein Bedürfnis war,
nicht nur die Zustände zu kritisieren, sondern auch zu handeln, da man sich in Chemnitz an gewissen Stellen schon längst nicht mehr wohlfühlt, selbst tagsüber nicht.
Vor ein paar Jahren, als un
sere Kinder noch kleiner waren, bin ich ab und zu mit ihnen zum Bummeln in die Stadt gefahren, ein Besuch auf einem innerstädtischen Spielplatz, der jetzt zu einem der 60 gefährlichsten Orte Sachsens zählt, war damals immer ein Muß. Leider blendet die übliche Berichterstattung die tatsächlichen Vorgänge aus.

So wurden beim friedlichen Stadtrundgang aus einem Haus am Straßenrand Flaschen auf die Demonstrationsteilnehmer geworfen, die ein paar Meter vor uns aufschlugen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die überall zitierten „Entgleisungen“ bei der Demo vom Sonntag waren schlicht die Folge der sich entladenden Wut der Bevölkerung, die zusehen muß, wie sich die Sicherheitslage ständig, unter Beschönigung der Regierenden, verschlechtert.
Mit diesem Mord (so viele Messerstiche, mit denen das Opfer umgebracht wurde, sind für mich Mord, nicht nur Totschlag) haben sie einen traurigen Höhepunkt erreicht.

Bis vor kurzem war ich weder „links“ noch „rechts“.

Erst die Ereignisse seit 2015 und die damit teilweise unerklärlichen, dem normalen Menschenverstand widersprechenden Beschlüsse und Entscheidungen haben mich immer nachdenklicher gemacht. Ich habe nicht mehr nur den Berichten der Mainstreammedien geglaubt und mich auch in der JF anderweitig informiert.
Seit Montag weiß
ich, daß ich dem „rechten Mob“ angehöre.

Wenn die Wahrheit zu nennen, Dinge zu kritisieren und auf deren Veränderung hinzuwirken in Deutschland „rechts“ ist, dann bin ich stolz, „rechts“ zu sein.
Solche Art der Meinungsmanipulation kennen wir aus früheren Zeiten ...

HEIKE BERGER, GROSSOLBERSDORF


Zum Schwerpunktthema: „Der Kern des Problems“, JF 36/18

Steuerfrei oder Todesstrafe

Die Kritik an Sarrazins neuem Buch setzte schon ein, noch ehe die meisten Kritikaster das erst vorgestern erschienene Buch überhaupt haben lesen können; das ist der übliche Pawlowsche Reflex auf den Namen Sarrazin. Ich habe mittlerweile das Buch gelesen – zehn unangenehme Lesestunden!

Sarrazin zitiert Rudi Parets wissenschaftlich fundierte Übersetzung des Koran.

Für den gläubigen Muslim ist aber jegliche Übersetzung unvollkommen; alleine gültig ist das seit Ewigkeit bestehende Wort Allahs in arabischer Sprache. Ich habe mir kritische Stellen deshalb auch im arabischen Original angesehen.

Darum verwundert es mich, daß Sarrazin den wiederholten Mordaufruf gegenüber Ungläubigen – das sind wir – in Sure 2, Vers 191 und wortgleich in Sure 4, Verse 89 und 91, nicht bringt: „Und tötet sie (waqtuluhum), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt.“

Die stereotype Herabwürdigung der Frauen zum Sexualobjekt im Koran, die Sarrazin zu Recht anprangert, gipfelt in der Sure 2, Vers 223: (Er bringt die etwas geschönte Übersetzung „Eure Frauen sind euch ein Saatfeld ...“).

Sarrazin differenziert sehr wohl und zeigt das Dilemma aufklärungswilliger Muslime in Geschichte und Gegenwart auf. Wer bei uns aus der Kirche austritt, spart allenfalls die Kirchensteuer, ein Muslim riskiert wegen „Apostasie“ die Todesstrafe.

Sarrazin distanziert sich nicht nur vom Islam, sondern auch von der „überkommenen Sonderstellung“ und „der Staatsnähe (...) der christlichen Kirchen in Deutschland“ (Seite 404). Er schüttet mit seinem agnostischen Schlenker (Seite 370f.) allerdings das Kind mit dem Bade aus, wenn er die Galionsfigur des „Neuen Atheismus“, Clinton Richard Dawkins („Der Gotteswahn“, orig. „The God Delusion“) zitiert.

Atheismus ist kein Garant für eine humanere Gesellschaft, man denke an den Genozid im Namen Hitlers, Lenins, Stalins und Maos – alles gläubige Atheisten.
Sarrazins ausführliche Statistiken bestätigen voll seine Aussage: „Es handelt sich um eine tickende Zeitbombe.“ (Seite 294). Der Satz wäre vielleicht ein
besserer Titel gewesen als „Feindliche Übernahme“.

DR. PHIL. FRIEDRICH LEDERER, BAD REICHENHALL


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