Stadt Frankfurt kündigt Konsequenzen nach Wahlpannen an
Wahllokal in Frankfurt: In zahlreichen Wahlbezirken war es zu Fehlern
bei der Stimmenauszählung gekommen Foto: picture alliance/Frank
Rumpenhorst/dpa
FRANKFURT/MAIN. Die Stadt Frankfurt hat Konsequenzen nach den Pannen
bei der Auszählung der Landtagswahl im vergangenen Monat angekündigt.
Vor der Europawahl im Mai 2019 sollen alle 4.000 ehrenamtlichen
Wahlhelfer umfassend geschult werden, sagte der zuständige Dezernent Jan
Schneider (CDU) der Frankfurter Rundschau.
Man könne die Freiwilligen nicht zu der Teilnahme an den Schulungen
zwingen, jedoch soll die Teilnahmebereitschaft durch Anreize erhöht
werden. Es sei allerdings noch offen, wie das geschehen soll. Laut Stadt
seien Geld oder Freizeitausgleich für die Wahlhelfer denkbar.
81 von 373 Wahlbezirken mußten Ergebnisse korrigieren
Zudem solle das Computersystem zur Auszählung verbessert und eine
Notfallösung bei Ausfällen ausgearbeitet werden. Am Wahlabend war das
System zeitweise ausgefallen. Auch die Telefonanlage zur Übermittlung
der Ergebnisse müsse verbessert werden.
Bei der hessischen Landtagswahl am 28. Oktober war es in der
Mainmetropole zu zahlreichen Fehlern bei der Stimmauszählung gekommen.
In 81 von 373 Frankfurter Wahlbezirken mußten die Ergebnisse korrigiert
werden. 28 Wahlbezirke wurden neu ausgezählt, die Stimmenverteilung in
sechs Bezirken war nur geschätzt worden. Von den Fehlern war vor allem die AfD betroffen.
Ein weiterer Fehler im Vorfeld der Wahl ist bislang ungeklärt. So
waren 535 Wähler vorab in das falsche Wählerverzeichnis eingetragen
worden. (ag)